Heiko Link Schokoladenseite

Die Schokoladenseite: Schmeckt lecker, sorgt für gute Emotionen und lockt Azubis und Fachkräfte an.

Es war einmal, vor einigen Jahren, als ich vor einer Schulklasse einer weiterführenden Schule stand und folgende Frage stellte: „Wie müsste Berufsorientierung sein, damit ihr sie gut findet?“ Ein Lümmel aus einer der hinteren Bänke (so wie ich einst einer war) wollte mich provozieren und sagte: „Die Unternehmen sollen sich bei mir bewerben und nicht umgekehrt. Die sollen zu mir kommen.“ Verdammte Axt: Ich hätte mir seine Telefonnummer geben lassen sollen! Denn wie die Bewerbung beim Jobsucher in Zukunft aussehen kann, dass war Thema bei dem Treffen eines Unternehmernetzwerks an dem ich vergangene Woche teilnahm. Wie gerne würde ich ihm das jetzt sagen …

Beim Treffen der Personaler wurde ganz konkret übersetzt:

  • Aus Lebenslauf wird -> Firmenhistorie
  • Aus Wohnort wird -> Arbeitsort

 

Mir wurde bei dieser Veranstaltung an diversen Stellen noch mal klar, warum ich mich von Schülern als Zielgruppe verabschiedet habe. Die werden zugesch…missen mit Angeboten, nicht wenig davon ist schlecht und die Teilnahme ist Zwang. Zu meiner Zeit war es schwierig, als Anbieter von Berufsorientierung bei den Schulen durchzukommen. Mittlerweile fragen sogar schon so viele Firmen an, dass die früher gerne angenommenen Angebote mittlerweile auch abgelehnt werden. Irgendwie erinnert mich das an das Gefühl, das ich als Jobsucher habe, wenn meine Bewerbungsmappe eine von mehreren hundert ist. Ja dreht sich den hier alles?!? 😉

Was hat dieser „Schüler-Bericht“ hier zu suchen?

Jetzt fragst Du Dich vielleicht, was dieser Bericht – aus dem Schüler hoffentlich was mitnehmen können – in meinem Blog zu suchen hat? Zum Einen finde ich, dass sich viele Dinge auf die Berufserfahrenen übertragen lassen. Es werden nicht nur Azubis gesucht, sondern auch Fachkräfte und ich möchte Dich informieren, welche Überlegungen die Arbeitgeberseite gerade anstellt. Dann habe ich ganz persönlich das Gefühl, dass viele Ältere in Jobs feststecken, für die sie sich im jugendlichen Leichtsinn mal falsch entschieden haben. Vielleicht geht Dir das auch so? Dann ist es hoffentlich spannend zu hören, dass die Personalentscheider die junge Generation nicht um die 200.000 Möglichkeiten beneidet, die diese nach der Schule hat. Wie soll ich da die richtige Wahl treffen? Und was ist, wenn ich daneben liege?

Keine Ahnung. Emotionale Entscheidung.

„Die Jugendlichen haben nicht auf dem Schirm wohin es beruflich gehen soll und entscheiden oft emotional“, war eine Aussage bei dem Netzwerktreffen. Ich frage mich, ob 40- oder 50-jährige die Führungsposition mit schickem Firmenwagen nicht vielleicht auch aus emotionalen Gründen wählen? Und ab welchem Alter hat man normalerweise den Berufsweg klar vor Augen?

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Die Fachhochschule, die zu dem Treffen eingeladen hatte, hat ihre Studenten gefragt: Wann würdet ihr in Rente gehen, wenn ihr den Zeitpunkt frei wählen könntet? Zwischen 50 und 60 war die am häufigsten gegebene Antwort. Mal ehrlich: Wenn ich das Berufsleben sowieso nur möglichst schnell wieder loswerden will, dann frage ich mich, welche Emotion bei der Berufsentscheidung die Hauptrolle spielt. 😉

Sie zeigen Dir die Schokoladenseite

Um sachlich entscheiden zu können, brauchst Du Informationen. Die bieten Dir die Unternehmen im Moment sehr gerne an. Denn es gibt viele Hidden Champions, also richtig tolle Arbeitgeber die aber kaum jemand kennt, die auf sich aufmerksam machen möchten. Und wie präsentieren die sich? Genau so wie Du als Jobsucher Dich im Bewerbungsprozess auch präsentierst: Von der Schokoladenseite! Ein Wort, das bei dem Treffen öfter fiel und das in Ostwestfalen noch einmal mehr fällt als anderswo, denn: Bei uns präsentiert sich auch die ländliche Region von ihrer Schokoladenseite. Wir sind nämlich auch ein Hidden Champion, was unschwer daran zu erkennen ist, dass das Wort „Hidden“ in meinem Wohnort Hiddenhausen vorkommt.

Jetzt aber genug der Vorrede! Lass Dir die süßen Infos jetzt am besten gut schmecken, hau – beziehungsweise HÖR – ordentlich rein und wenn Du nicht gestorben bist, dann futterst und lauschst Du noch heute …